(* 4. Mai 1970 in Port Credit, Ontario, Kanada) und Paul Kenneth Bernardo (* 27. August 1964) ist wohl das bekannteste Serienmörderpaar Kanadas. Beide waren sie als Ken und Barbie of Murder and Mayhem in Kanada bekannt und lieferten der kanadischen Presse einen spektakulären Gerichtsprozess.

Im Alter von 17 Jahren lernte Homolka ihren späteren Ehemann Bernardo kennen und lieben. Die Tatsache, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits als Sexualstraftäter aktiv war, blieb für sie bedeutungslos. Im Nachgang zu ihrer Hochzeit machte Bernardo ihr die Vorwürfe, sie sei zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht mehr Jungfrau gewesen. Homolka beschwichtigte seinen Ärger, indem sie ihm ihre 15-jährige Schwester Tammy als Ersatz anbot, die im Gegensatz zu ihr noch unberührt war. Bernardo willigte ein und die als Tierarzthelferin tätige Homolka mischte ihrer Schwester veterinäre Betäubungsmittel in den Drink, so dass Bernardo sie ungestört vergewaltigen konnte. Homolka nahm die Schandtaten auf Video auf. Doch noch während der Tat erwachte Tammy, erbrach sich und erstickte. Dies war ihre erste, wenn auch unbeabsichtigte Tötung, die unentdeckt blieb, weil die Drogen in dem Körper nicht bemerkt worden sind.

Am 15. Juni 1991 verschleppte das Paar die 14-jährige Leslie Mahaffy nach Hause, wo sie mehrere Tage lang von beiden vergewaltigt und gefoltert wurde. Als Bernardo ihrer überdrüssig wurde, erwürgte er sie und zerstückelte die Leiche. Er goss die Überreste in Zement und warf sie in den Lake Gibson, wo sie später aufgefunden wurde.

Das zweite Mordopfer, die 15-jährige Kirsten French, wurde am 16. April 1992 von dem Paar entführt und gleichermaßen vergewaltigt und gefoltert. Bernardo hat sich der Leiche des Teenagers in Burlington, Ontario entledigt, nachdem er sie erwürgt hatte.

Über mehrere Jahre zeigte sich Bernardo gegenüber seiner Frau gewalttätig. Als die Handgreiflichkeiten unerträglich wurden und Homolka zeitweise ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, verließ sie ihren Mann 1993 und ging zur Polizei.

Als der Prozess für die beiden begann, zeigte sich Homolka kooperativ, und sagte gegen ihren Mann aus. Sie stellte sich als eine der vielen Sexsklavinnen ihres Mannes dar und soll gedemütigt und misshandelt worden sein. Bernardo war für die Morde und Vergewaltigungen zu lebenslanger Haft verurteilt worden, während Homolka aufgrund ihrer Aussagen ein milderes Strafmaß, nämlich 12 Jahre Haft, erhielt. Bernardo gab zu, 14 weitere Frauen vergewaltigt zu haben. Die Polizei selbst geht auch von vielen anderen Morden aus, die aber nie nachgewiesen werden konnten.

Erst nach der Verurteilung des Paares tauchten die Videobänder der drei Schandtaten auf, die von Homolka gedreht worden sind. In den Videos ist Homolka als aktive Täterin und nicht Sexsklavin und Misshandelte zu sehen. Eine erneute Verurteilung in der selben Sache war allerdings auch auf Grundlage der Beweise nach kanadischem Recht nicht mehr möglich, deswegen wurde sie im Juli 2005 wieder aus der Haft entlassen.

Sie lebt unter einem neuen Namen und veränderte ihr Äußeres. Dennoch bleibt sie unter den wachsamen Augen der kanadischen Polizei, aus Angst, sie könne wieder straffällig werden und Morde begehen.