Jeffrey Dahmer

Jeffrey Lionel Dahmer, auch bekannt als The Milwaukee Monster, (* 21. Mai 1960 in Bath, Ohio; † 28. November 1994) tötete seit 1978 mindestens 14 meist schwarze oder jugendliche Männer in Wisconsin.

Leben

Dahmers mentale Störung zeigte sich bereits in seiner Jugend durch Tierquälerei, diese wurde jedoch nicht weiter bemerkt, da er ansonsten als sehr schüchtern und unauffällig galt. Seine Entwicklung zum Serienmörder wurde vermutlich durch die unzureichende Aufmerksamkeit seiner Eltern gefördert, die seinen jüngeren Bruder bevorzugten und ihn im späten Teenageralter unabhängig voneinander zurückließen - in der Ansicht, der jeweils andere würde sich um ihn kümmern. Nach Angaben seines Vaters ist Dahmer als Kind außerdem missbraucht worden.

Seine Opfer fand Dahmer in Homosexuellenbars und im Strichermillieu. Er nahm sie mit zu sich nach Hause, um sie anschließend mit Schlafmitteln außer Gefecht zu setzen. Danach missbrauchte Dahmer die Leichen, aß Teile davon und machte Fotos dieser Aktivitäten.

Die Köpfe und andere Gliedmaßen und Körperteile seiner Opfer bewahrte er in seinem Kühlschrank auf. Weiterhin experimentierte er mit Bohrungen in den Köpfen seiner noch lebenden Opfer, in die er Säure füllte. Er wollte sie damit zu willenlosen Sex-Sklaven machen, was natürlich misslang beziehungsweise zum Tod seiner Opfer führte.

Seinen ersten Mord beging Dahmer 1978 an dem Anhalter Steven Hicks. Später konnte eines seiner Opfer fliehen, wurde aber von Dahmer wieder eingefangen, obwohl Polizisten auf den blutenden, nackten Mann aufmerksam geworden waren. Dahmer konnte die Polizisten jedoch überzeugen, dass das Opfer sein Freund sei (das Opfer sprach kein Englisch) und die beiden einen Streit gehabt hätten. Erst am 22. Juli 1991 wurden Dahmers Taten durch einen Zufall aufgeklärt, als ein weiteres seiner Opfer fliehen konnte, woraufhin die Polizei Dahmers Wohnung durchsuchte und die Überreste von elf verschiedenen Menschen fand (die meisten Schwarze oder Asiaten).

Jeffrey Dahmer wurde am 15. Februar 1992 in 15 Fällen für schuldig erklärt und zu einer lebenslangen Strafe verurteilt. Im Herbst 1994 wurde Dahmer, als er die Gefängnistoiletten putzte, zusammen mit einem anderen Häftling von einem Mitinsassen mit einer Eisenstange ermordet. Der Mörder nannte Gott als 'Inspiration' für den Mord, auch ein Racheakt für die Ermordung von Schwarzen erscheint möglich, da Dahmer oft schwarze Opfer hatte, und auch der zweite ermordete Insasse Verbrechen an Schwarzen begangen hatte.

Filme

• Dahmer (2002) Regie: David Jacobson | Jeremy Renner als Jeffrey Dahmer
  
• Raising Jeffrey Dahmer (2006) Regie: Rich Ambler

Musik

• Die Band „Hate Squad“ verwendet auf dem Album „Theater of Hate“ in dem Song „Perverse Insanity“ ein Sprachsample von Dahmer.
  
• Die Band „Macabre“ komponierte ein Konzeptalbum mit dem Titel „Dahmer“ und veröffentlichte vorher bereits den Song „What's that smell?“, der von Dahmer handelt.
  
• Eine kanadische Grindcore-Band nennt sich „Dahmer“.
  
• Ein Lied der Band „Fuck … I’m Dead“ trägt den Namen "Jeffrey Dahmer's Cookbook".
  
• Die Band „Combichrist“ listet in dem Song „God Bless“ auf dem Album „Everybody Hates You“ Massenmörder auf, als erstes wird Jeffrey Dahmer aufgeführt.
  
• Die schwedische Band „Deranged“ hat auf ihrem Debütalbum Sprachsequenzen aufgenommen, die aus der Verhandlung im Gerichtssaal stammen.
  
• Das Lied „Lord Abortion“ von „Cradle of Filth“ hat einen fiktiven Serienkiller zum Thema, welcher seine Taten mit Leuten wie Gilles De Rais und eben Jeffrey Dahmer vergleicht („I know I'm sick as Dahmer did, but this is what I do / Aah, aah, ahh, I'll let you sleep when I am through...“).
  
• Das Lied „Still Born/Still Life“ von „Christian Death“ wurde Jeffrey Dahmer gewidmet.
  
• (Vermutete) Referenzen hinsichtlich Dahmer befinden sich in den Liedern „Arc Arsenal“ („At the Drive-In“), „213“ („Slayer“) und „Sinthasomphone“ („Venetian Snares“).
  
• Die englische Band „Gorerotted“ singt im Lied „To catch a Killer“ über Dahmer's Taten und baut im Lied „ Severed, sawn and sold as Porn“ den Satz ein: „I like what Jeffrey Dahmer did“.
  
• US-Rapper „Necro“ erwähnt Dahmer in unzähligen Songs.
  
• Die Thrash-Metal-Band Slayer schrieb über Dahmer den Song "213" (auf dem Album "Divine Intervention", 1994 in der Ich-Perspektive ("I need a friend ..."). 213 war Jeffrey Dahmers Hausnummer. In Frankfurt am Main fanden sich kurz nach Veröffentlichung des Songs zahlreiche Graffiti-Tags mit dieser Zahl an vielen Wänden.